Die Lidkante dreht sich nach innen zum Augapfel hin. Folglich können die Wimpern auf dem Augapfel scheuern. Anfänglich wird dies als Fremdkörpergefühl wahrgenommen und verursacht Tränenträufeln (Epiphora). Es entstehen durch das Reiben der Wimpern auf dem Augapfel kleine Wunden, die dann narbig abheilen. Dies kann die Sehkraft einschränken. Daher ist hier eine Operation oft dringend nötig. Da sich meist der untere Anteil des Lidschlussmuskels (Musculus orbicularis) über den oberen Anteil stülpt, verstärkt sich die Gesamtwirkung des Muskels und bewirkt die Einwärtskehrung. Es sollte also eine Barriere zwischen dem oberen und unteren Anteil durch künstlich provozierte Narbenbildung hervorgerufen werden. Auch die sogenannten Retraktoren (die Strukturen, die das Lid zurückziehen) erschlaffen und müssen gestrafft werden.
- Keilförmige Entfernung der gesamten LidschichtEs wird ein keilförmiges Stück entfernt. Die Schichten werden nun wieder einzeln miteinander vernäht. Bei stärkeren Entropien kann dieses Verfahren mit b) kombiniert werden
- Auswärtskehrende Nähte (evertierende Nähte)Einige Millimeter unter den Wimpern erfolgt ein lidkantenparalleler Schnitt, um in den tieferen Schichten die sogenannten Retraktoren darzustellen. Diese werden mit einem Faden angeschlungen und zur Lidkante gezogen, wodurch sie gestrafft werden. Leider hält dieser Effekt nur kurzfristig, weshalb meist mit anderen Verfahren kombiniert oder gleich a) durchgeführt wird.